Asylthema Wasenbruck
Seit Jahrzehnten leben wir in Mannersdorf, Wasenbruck und Sandberg gemeinsam mit Menschen unterschiedlichster Herkunft. Wir haben andere Sprachen, Sitten und Bräuche kennengelernt. Für uns ist das ganz normaler Alltag. Manche dieser Menschen zählen wir längst zu unseren Freunden.
Dass darüber gesprochen wird, in Wasenbruck Asylwerber unterzubringen, erschreckt uns nicht. Trotzdem verstehen wir, dass es Bedenken gibt. Viele Fragen sind offen.
Wie viele Asylwerber sollen kommen? Sind es nur Männer? Sind Frauen dabei? Sind es vielleicht ganz Familien? Ist der Zustand des Hauses überhaupt geeignet, Menschen unterzubringen.
Wir wüssten es gerne. Wissen es aber noch nicht.
Tatsächlich müsste man uns das nicht einmal sagen. Das Land Niederösterreich könnte dem privaten Quartiergeber beliebig viele Asylwerber zu weisen.
Das wollen wir nicht!
Deshalb haben wir das Gespräch gesucht und suchen es noch. Um bei der Entscheidung mitreden zu können. Anders als der Herr Bürgermeister, der mit seinem großspurigen, aber wirkungslosen Nein alle Türen zuschlägt und sich damit um jede Möglichkeit zur Mitsprache bringt.
Gefragt sind Lösungen. Für alle verträgliche Lösung.
Und solche Lösungen sind nur in einem respektvollen Umgang miteinander möglich.
Es ist nicht die gesamte Bevölkerung, wie der Herr Bürgermeister behauptet, die mit ihm brüllt.
Es gibt auch besonnene Menschen. Menschen mit Verständnis für die Not der Kriegsflüchtlinge. Menschen, die andere Sprachen, Sitten und Gebräuche kennengelernt haben und wissen, dass man sich davor nicht zu fürchten braucht. Menschen, die anhand von Tatsachen und Fakten Ergebnisse erzielen wollen.
Und wir sind auch Wasenbrucker.